Käßmann: Frauen der Reformation bislang nicht gewürdigt

Käßmann: Frauen der Reformation bislang nicht gewürdigt
Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, wirbt dafür, die Rolle der Frauen bei der Reformation vor fast 500 Jahren mehr zu beachten.

Die Reformation hätte ohne mutige Frauen nicht stattgefunden, sagte die EKD-Botschafterin für das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 am Mittwoch in Berlin. Das Jubiläum sei ein guter Anlass, über die Rolle der Frauen im 16. Jahrhundert zu forschen, sagte sie bei der Präsentation einer Ausstellung mit dem Titel "Eine starke Frauengeschichte - 500 Jahre Reformation" auf der Internationalen Tourismusbörse.

Das Thema sei bislang zu wenig behandelt worden, selbst im Rahmen der seit 2008 laufenden Lutherdekade der EKD. Die Sonderausstellung über "starke Frauen" der Reformation soll ab Mai 2014 auf Schloss Rochlitz in Sachsen gezeigt werden. Ausgehend von Herzogin Elisabeth von Rochlitz, die 1537 die Reformation einführte, soll die Ausstellung auf 1.300 Quadratmetern Lebenswege von Frauen wie etwa von Katharina von Bora, der Ehefrau Martin Luthers, dokumentieren.