Unesco: Weltweit zu wenig Geld für Alphabetisierung

Unesco: Weltweit zu wenig Geld für Alphabetisierung
Die UN-Kulturorganisation Unesco kritisiert die weltweit zu geringen Ausgaben für die Alphabetisierung.

Rund 775 Millionen Jugendliche und Erwachsene könnten nicht lesen und schreiben, teilte die Deutsche Unesco-Kommission am Donnerstag in Bonn aus Anlass des Welttages der Alphabetisierung am 8. September mit. Die Mehrheit von ihnen lebe in Süd- und Westasien sowie Schwarzafrika. Fast zwei Drittel der Analphabeten seien Mädchen und Frauen.

"Die Regierungen geben weltweit zu wenig Geld für die Alphabetisierung aus, obwohl Bildung ein Menschenrecht ist", kritisierte der Generalsekretär der Deutschen Unesco-Kommission, Roland Bernecker. Bewaffnete Konflikte sind seinen Angaben zufolge ein Grund für die weltweit hohe Zahl an Analphabeten.

Die Vereinten Nationen haben für den Zeitraum 2003 bis 2012 die Weltdekade der Alphabetisierung ausgerufen. Die von der Unesco koordinierte Dekade soll die Analphabetenrate bei Erwachsenen bis zum Jahr 2015 halbieren. In diesem Jahr steht der Welttag der Alphabetisierung unter dem Thema "Alphabetisierung und Frieden".