Bischöfe prüfen Zukunft der katholischen "Funkkorrespondenz"

Bischöfe prüfen Zukunft der katholischen "Funkkorrespondenz"
Die katholische Medienfachzeitschrift "Funkkorrespondenz" soll möglicherweise eingestellt werden. Laut Medienberichten ist von einer "geordneten Liquidation" die Rede.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch) berichtet, sollen sich im März bischöfliche Gremien mit der Zukunft der Fachpublikation befassen. Die Zeitung beruft sich auf ein Schreiben des Sekretärs der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, in dem dieser sich beim Geschäftsführer des Verlags erkundigt, welche Mittel zu einer "geordneten Liquidation der 'Funkkorrespondenz' zum 30. Juni" erforderlich seien.

In der Redaktion der seit 60 Jahren bestehenden "Funkkorrespondenz" sind derzeit drei Mitarbeiter beschäftigt. Seit 2010 erscheint die Fachpublikation bei der dreipunktdrei Mediengesellschaft, die zum Katholischen Medienhaus in Bonn gehört. Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte der Geschäftsführer der dreipunktdrei Mediengesellschaft, Thomas Juncker, er habe den "festen Willen", die "Funkkorrespondenz" weiterzuführen. Er brauche von den Bischöfen "Zeit und Geld", um den Fachdienst so aufzustellen, dass nicht das Gesamtunternehmen leide.

Geringer Spareffekt

Den möglichen Spareffekt durch eine Einstellung der "Funkkorrespondenz" bezeichnete Juncker dem Bericht zufolge als gering, er betonte jedoch den medienpolitischen und kulturellen Verlust. Auf Anfrag des Evangelischen Pressedienstes (epd) wollte Juncker zu dem Zeitungsbericht keine Stellung nehmen.

Die katholische Fachpublikation erscheint in einer Auflage von 800 Exemplaren. Sie war 2003 der Verlagsgruppe des "Rheinischen Merkurs" angegliedert worden. Nach der Einstellung des "Rheinischen Merkurs" im Jahr 2010 ging sie an die dreipunktdrei Mediengesellschaft über, die eine Tochter der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) ist.