Der letzte Arbeitstag von Benedikt XVI.

Foto: epd-bild/Vatikan-Pool
Der letzte Arbeitstag von Benedikt XVI.
Papst Benedikt XVI. wird sich an seinem letzten Arbeitstag im Vatikan bei einer feierlichen Zeremonie von den Kardinälen verabschieden. Wie gewöhnlich wird er am 28. Februar voraussichtlich um sieben Uhr morgens zunächst mit der sogenannten päpstlichen Familie in seiner Privatkapelle im Apostolischen Palast eine Messe feiern.

Noch vor dem Frühstück pflegte er dabei in den vergangen Jahren in Anwesenheit seiner beiden Privatsekretäre Georg Gänswein, der zugleich Präfekt des Päpstlichen Hauses ist, und dem aus Malta stammenden Alfred Xuereb zu zelebrieren. Auch die vier Laienschwestern, die seinen Haushalt auch künftig führen werden, waren bei den Frühmessen in der Regel dabei.

Abschied

Am späten Donnerstagvormittag wird Benedikt um elf Uhr in der mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert geschmückten Sala Clementina im Apostolischen Palast Abschied von den in Rom anwesenden Kardinälen nehmen. In diesem auch für Audienzen genutzten Saal werden Päpste gewöhnlich nach ihrem Tod aufgebahrt.

###mehr-artikel###Noch am selben Nachmittag wird Benedikt den Vatikan mit einem Hubschrauber verlassen, um zur päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo in der Nähe von Rom zu fliegen. Dort wird er voraussichtlich die kommenden zwei Monate verbringen. Bevor er nach eigenem Willen um 20 Uhr sein Pontifikat beendet, wird Benedikt den Fischerring ablegen.

Fischerring wird zerbrochen

Noch ist unklar, welchen Titel Benedikt nach dem 28. Februar tragen wird. Der Fischerring, das Symbol des Papstamtes, wird nach dem Ende des Pontifikats zerbrochen. "Objekte, die direkt mit dem Pontifikat in Verbindung stehen, müssen zerstört werden", erklärte Vatikansprecher Federico auf eine der zahlreichen offenen Fragen nach der Zukunft des scheidenden Papstes. Benedikt XVI. ist der erste Papst der Neuzeit, der aus Altersgründen seinen Rücktritt erklärt hat.