Besucheransturm im Wittenberger Melanchthonhaus

Besucheransturm im Wittenberger Melanchthonhaus
Das Melanchthonhaus in Wittenberg hat gleich nach der Neueröffnung einen Besucheransturm erlebt. Das renovierte Haus mit seiner neuen Ausstellung erweist sich als Besuchermagnet am ersten Wochenende nach der Neugestaltung.

Beim "Tag der offenen Tür" am Samstag hätten mehr als 1.700 Gäste das Museum besichtigt, sagte der Sprecher der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Florian Trott, am Sonntag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in der Elbestadt. Das starke Interesse sei sicher auch auf die Diskussionen über die architektonische Neugestaltung zurückzuführen.

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Das zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Gebäude war am Freitagabend nach mehr als zweijähriger Sanierung, einer Erweiterung durch einen modernen Anbau und neuer Ausstellung feierlich wiedereröffnet worden. Erinnert wird in dem Museum an den Humanisten, Pädagogen und Reformator Philipp Melanchthon (1497-1560). In dem 1536 errichteten Gebäude hatten Melanchthons Familie und Studenten gewohnt. An den Kosten von 4,8 Millionen Euro haben sich die EU, der Bund, das Land und die Stadt beteiligt.

Bei dem Bauprojekt wurde die Grundfläche für die neue Dauerausstellung "Philipp Melanchthon: Leben - Werk - Wirkung" auf 600 Quadratmeter fast verdoppelt. Zu sehen sind 390 Originale aus fünf Jahrhunderten. Der Samstag war zugleich der 516. Geburtstag Melanchthons.

Der Gelehrte hatte zusammen mit dem Kirchenreformator Martin Luther (1483-1546) maßgeblich die Wittenberger Universität Leucorea geprägt. Besonders verdient machte sich Melanchthon durch seine Ideen für ein neues Schul- und Bildungswesen.