Trauerfeier für Kambodschas früheren König Sihanouk

Trauerfeier für Kambodschas früheren König Sihanouk
Mehrere Monate nach seinem Tod hat am Freitag die Zeremonie zur Einäscherung von Kambodschas früherem König Sihanouk begonnen.

In den Straßen der Hauptstadt Phnom Penh kamen Zehntausende Menschen zusammen, um dem Trauerzug beizuwohnen. In einer kilometerlangen Prozession wurde der Sarg des früheren Königs vom Palast zum Ort der Einäscherung getragen. Diese soll am Montag stattfinden.

Der beim Volk beliebte Monarch galt als widersprüchliche Figur. Noch unter französischer Herrschaft war er 1941 zum König gekrönt worden. Er setzte sich für die Unabhängigkeit Kambodschas ein, die 1953 erlangt wurde. Zwei Jahre später verzichtete Sihanouk auf den Thron. Er gründete eine politische Partei und wurde Premierminister sowie später auch Staatsoberhaupt.

Im Jahr 1970 wurde er durch einen von den USA unterstützten Putsch des Generals Lon Nol entmachtet. Daraufhin paktierte der ins Exil nach Peking geflohene Sihanouk zunächst mit den maoistischen Roten Khmer, unter deren Terrorherrschaft (1975-1979) bis zu zwei Millionen Menschen ermordet wurden. Die Roten Khmer stellten Sihanouk nach dessen Rückkehr in die Heimat unter Hausarrest. Später ging dieser erneut in Exil nach China. 1993 wurde er in Kambodscha erneut als König eingesetzt, dankte aber 2004 aus gesundheitlichen Gründen zugunsten seines Sohnes Norodom Sihamoni ab. Mitte Oktober vergangenen Jahres verstarb Sihanouk kurz vor seinem 90. Geburtstag in Peking.