Rückkehr von Kurdin Gazale Salame verzögert sich weiter

Rückkehr von Kurdin Gazale Salame verzögert sich weiter
Die Rückkehr der abgeschobenen Kurdin Gazale Salame (31) zu ihrer Familie nach Deutschland verzögert sich weiter.

Die türkische Botschaft habe nun mitgeteilt, dass die Pässe für die beiden bereits in Deutschland lebenden 13 und 15 Jahre alten Töchter in der kommenden Woche abgeholt werden können, erklärte der Niedersächsische Flüchtlingsrat am Freitag in Hildesheim. Doch anschließend müssten weitere zeitaufwendige Formalitäten erledigt werden. Der niedersächsische Landtag hatte Anfang Dezember einstimmig beschlossen, dass die Frau aus der Türkei nach Deutschland zurückkehren darf.

Erst wenn die Pässe da sind, könne der in Hildesheim lebende Vater eine Aufenthaltserlaubnis für seine Töchter beantragen und dann wohl auch bekommen, hieß es weiter. Die Aufenthaltserlaubnis sei die Voraussetzung für ein Visum, das Gazale Salame bei der deutschen Botschaft im türkischen Izmir beantragen kann. Erst nach der Erteilung des Visums könne ein Flug für die Rückreise gebucht werden.

Die Frau war vor fast acht Jahren als Schwangere gemeinsam mit ihrer damals einjährigen Tochter in die Türkei abgeschoben worden. Ihr Ehemann Ahmed Siala brachte zum Zeitpunkt der Abschiebung die zwei älteren Kinder zur Schule. Zuvor hatte Salame 17 Jahre in Deutschland gelebt. Der Fall der getrennten Familie sorgte bundesweit für Aufsehen. Unterstützer und Prominente setzten sich immer wieder für die Kurdin ein.