Kinderhilfswerk fordert Rettungsschirm für Jugendarbeit

Kinderhilfswerk fordert Rettungsschirm für Jugendarbeit
Soziale Einrichtungen müssten um jeden Cent kämpfen, während für die Sanierung des Euro und der Banken dreistellige Milliardenbeträge zur Verfügung gestellt werden, kritisierte die Organisation. 2013 müssten die Kinderrechte gestärkt werden.

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat einen Rettungsschirm für die Jugendarbeit in Deutschland gefordert. Während für die Sanierung des Euro und der Banken dreistellige Milliardenbeträge zur Verfügung gestellt werden, müssten soziale Einrichtungen um jeden Cent kämpfen, kritisierte die Organisation am Dienstag in Berlin.

"Von Chancengleichheit nicht einmal mehr träumen"

Insbesondere arme Kinder litten zunehmend unter der schlechten finanziellen Ausstellung der Jugendarbeit. Aufgrund ihrer eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten hätten sie vielfach kaum eine Chance, kostenpflichtige Freizeitangebote zu nutzen. "Von Chancengleichheit, einem gesunden Aufwachsen und fairen Bildungschancen können diese Kinder oftmals nicht einmal mehr träumen", bemängelte das Hilfswerk.

2013 müssten die Kinderrechte stärker in das Blickfeld der Aufmerksamkeit rücken, hieß es weiter. Mehr als 20 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland werde das Kindeswohl bei Entscheidungen in Politik, Verwaltung und Rechtsprechung immer noch nicht ausreichend berücksichtigt.