Berliner Bischof Dröge kann mit "das Gott" wenig anfangen

Berliner Bischof Dröge kann mit "das Gott" wenig anfangen
Die von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) ins Gespräch gebrachte geschlechtsneutrale Bezeichnung "das Gott" stößt beim Berliner Bischof Markus Dröge auf Skepsis. Bei "das Gott" entstehe in ihm kein Bild von einem vertrauenswürdigen Gegenüber, sagte der evangelische Theologe.

"'Das Gott' klingt mir zu sehr nach einer Sache", sagte Dröge dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Familienministerin Schröder hatte auf ein Interviewfrage der Wochenzeitung "Die Zeit", wie man einem kleinen Mädchen erkläre, warum es "der Gott" und nicht "die Gott" heiße, geantwortet, der Artikel habe nichts zu bedeuten: "Man könnte auch sagen: das liebe Gott."

Dröge sagte, für die Beziehung zu Gott bräuchten Christen "personale Vorstellungen" - auch wenn Gott weder männlich noch weiblich sei. Kritisch zu Schröder äußerte sich auch der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich. Gott sei kein Neutrum, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). "Gott wird Mensch, das ist die Botschaft, und den Menschen gibt es als Mann und als Frau", sagte der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD).