Bislang sei das innerstädtische Camp auf dem Martin-Luther-Platz unmittelbar neben der evangelischen Johanneskirche lediglich geduldet worden. Zuletzt lebten rund 20 bis 30 Protestler regelmäßig in den Zelten. Zunächst hatten Mitarbeiter des Ordnungsamtes in den frühen Morgenstunden vergeblich versucht, die Aktivisten zur Aufgabe des Camps zu veranlassen. Später bat die Stadt die Polizei um Hilfe, wie ein Polizeisprecher sagte. Rund 200 Polizeibeamte kamen zum Einsatz. Nach Angaben des Sprechers zeigten sich die meisten der Protestler kooperativ.
Das bundesweite bekannteste Occupy-Camp vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt indes wird zunächst nicht geräumt. Nachdem die Demonstranten Widerspruch gegen die von der Stadt verfügte Räumung zum 1. August eingelegt haben, kündigte das Ordnungsamt an, zunächst die Entscheidung des Verwaltungsgerichts abzuwarten. Diese soll frühestens am Donnerstag fallen. Die Stadt Frankfurt führt in erste Linie hygienische Gründe für die Auflösung des Lagers an.