DGB fordert verbindlichen Ausbauplan für Krippenplätze

DGB fordert verbindlichen Ausbauplan für Krippenplätze
Bund, Länder und Kommunen sind noch weit davon entfernt, ab dem 1. August 2013 allen unter Dreijährigen einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen.

Ein Jahr vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) einen verbindlichen Ausbauplan. "Wir brauchen dringend einen Krippengipfel, um verbindliche Absprachen zu treffen", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock am Dienstag in Berlin: "Der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für unter Dreijährige muss kommen."

Bund, Länder und Kommunen seien noch weit davon entfernt, ab dem 1. August 2013 allen unter Dreijährigen einen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen zu können. Es sollten möglichst schnell die notwendigen Schritte eingeleitet werden, um die noch fehlenden 230.000 Plätze zu schaffen.

Die benötigten Fachkräfte stünden noch nicht zur Verfügung, allein für das kommende Jahr fehlten etwa 20.000 Erzieherinnen und Erzieher. In einem Acht-Punkte-Papier stellte der DGB Schritte zur Fachkräftegewinnung vor. Beispielsweise könnten mehr Teilzeitbeschäftigte für die Vollzeitbeschäftigung geworben werden. Bei Männern könnte mehr Interesse für den Erzieherberuf geweckt werden.