Oldenburgische Kirche berät über die Zukunft

Oldenburgische Kirche berät über die Zukunft
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg hat am Freitag einen Zukunftskongress eröffnet. Dabei diskutieren bis Samstag rund 1.100 Delegierte aus den Gemeinden über den Weg, den die Kirche bis zum Jahr 2030 gehen soll.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, würdigte bei der Eröffnung das Treffen als vorbildlich: "Eine ganze Landeskirche berät, wie sie ihre Zukunft gestalten will."  Zur oldenburgischen Kirche zählen 117 Gemeinden mit rund 443.000 Mitgliedern in Nordwest-Niedersachsen.

Schneider plädierte für eine neue Form des Glaubens. Die Kirche müsse an der Frömmigkeit ihrer Mitglieder im Alltag erkennbar sein. Außerdem müsse sie ihrem prophetischen Auftrag deutlicher nachkommen. Weiterhin dürfe die Kirche nicht den Anschluss bei den neuen Medien im Internet verpassen. "Wir müssen auch darüber kommunizieren und Menschen so zum Glauben bringen."

Bei dem Kongress sollen die Teilnehmer in 17 Veranstaltungen Thesen und Wegweiser für zukünftige Beschlüsse der kirchenleitenden Synode entwickeln. Dabei geht es um die Zukunft der Ortsgemeinde ebenso wie um die Finanzen und den demografischen Wandel. Weitere Themen sind die Kinder- und Jugendarbeit, der Erhaltung von Kirchengebäuden oder die Kirchenmusik. Neu ist, dass die Kirchenleitung die Basis beteiligt. Die Kirche setze auf ihre die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter als "Experten des kirchlichen Alltags", sagte Bischof Jan Janssen.