Grüne kritisieren Umgang mit hungerstreikenden Flüchtlingen

Grüne kritisieren Umgang mit hungerstreikenden Flüchtlingen
Die Berliner Grünen haben das Vorgehen der Behörden gegen die hungerstreikenden Flüchtlinge am Brandenburger Tor scharf kritisiert.

Die Landesvorsitzenden Bettina Jarasch und Daniel Wesener nannten den Umgang  mit den Migranten am Montag "beschämend für die Stadt". Erst am Sonntag habe die Stadt ihr 775-jähriges Bestehen und damit "die Geschichte von 775 Jahren Zuwanderung" gefeiert, erklärten die beiden Grünen-Vorsitzenden.

Während der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) dabei Weltoffenheit und Toleranz der Stadt gerühmt habe, setzten Polizei und Verwaltung alles daran, den Flüchtlingen am Brandenburger Tor "das Leben schwer zu machen und ihren Protest zu behindern". Trotz eisiger Temperaturen seien ihnen Zelte, Decken und Regenschirme weggenommen worden. Auch seien Beamte wiederholt in den Nächten gegen die Hungerstreikenden vorgegangen.

Die Flüchtlinge protestieren mit ihrem Hungerstreik gegen die Asylpolitik in Deutschland. Insbesondere wenden sie sich gegen die Residenzpflicht für Asylbewerber und die Unterbringung in Wohnheimen und lagerähnlichen Einrichtungen. Wieviele Menschen genau am Hungerstreik beteiligt sind, ist unklar. Laut Polizei hatten in den vergangenen Nächten bis zu 30 Menschen die Nacht auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor verbracht.