Bayerischer Bischof: Lieber Gottesdienst statt schlechtes Fernsehen

Bayerischer Bischof: Lieber Gottesdienst statt schlechtes Fernsehen
Bayerns evangelischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat für den Besuch der Sonntagsgottesdienste geworben.

Durchschnittlich vier Stunden am Tag laufe in Deutschland der Fernseher, sagte er laut Predigtmanuskript am Samstag beim 450. Jubiläum der Landesherrlichen Hospitalstiftung in Ansbach: "Und wir zappen herum, weil das Programm so schlecht ist." Aber am Sonntagmorgen seien die Menschen geizig mit ihrer Zeit, da müsse "schon wirklich etwas geboten sein", dass sie 60 bis 90 Minuten investieren, betonte Bedford-Strohm.

Vorwurfshaltungen gegenüber Menschen, die nicht zum Gottesdienst gingen, seien allerdings "absolut daneben", betonte der Bischof. Niemand solle in den Gottesdienst gehen, um der Kirche oder dem Pfarrer zu gefallen, oder damit die Kirchenbänke nicht leer seien. Er forderte die Menschen aber auf, in sich zu gehen und "nochmal genau nachzudenken, ob die Einladung zum Gottesdienst nicht etwas sehr Kostbares sei und ob wir uns nicht etwas ganz Wichtiges in unserem Leben entgehen lassen, wenn wir sie ausschlagen", sagte Bedford-Strohm.