Brite Ryder wird neuer Chef der Internationalen Arbeitsorganisation

Brite Ryder wird neuer Chef der Internationalen Arbeitsorganisation
Der Brite Guy Ryder wird der nächste Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Der ILO-Verwaltungsrat wählte den 56-Jährigen am Montag in Genf für eine fünfjährige Amtszeit, die am 1. Oktober beginnt.

Ryder, der von 2006 bis 2010 Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes war, erhielt in der Stichwahl 30 Stimmen. Der französische Kandidat Gilles de Robien (71) vereinigte 26 Stimmen auf sich. Der bisherige ILO-Generaldirektor Juan Somavia (71) aus Chile geht in den Ruhestand.

Ryder wurde in Liverpool geboren, studierte in Cambridge und schloss sich früh der britischen Gewerkschaftsbewegung an. Bei der ILO arbeite er in verschiedenen Positionen, zuletzt als Exekutiv-Diretor für das Internationale Arbeitsamt. Ryder setzte sich für die Stärkung der Arbeitnehmerrechte und gegen die Ausbeutung von Kinderarbeitern ein.

Die 1919 gegründete ILO ist eine der ältesten internationalen Organisationen. In ihr sind Regierungen, Gewerkschafter und Arbeitgeber vertreten. Die ILO macht sich für die Einhaltung von Sozial- und Arbeitsstandards stark und fördert partnerschaftliche Arbeitsbeziehungen. In der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise drängt die ILO die Staaten, durch eine aktive Beschäftigungspolitik Arbeitsplätze zu sichern.