Caritas-Präsidentin: Klimaschutz darf Menschen nicht überfordern

Caritas-Präsidentin: Klimaschutz darf Menschen nicht überfordern

Berlin (epd). In der Debatte um Klimaschutz und Steigerungen bei den CO2-Preisen warnt die Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa vor einer finanziellen Überforderung der Haushalte. Die steigenden Preise seien Folge des deutschen Klimaschutzgesetzes, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Das Gesetz sei die Konsequenz aus einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, „wonach die Lasten des Klimaschutzes nicht einfach in die Zukunft verschoben werden dürfen“, erläuterte Welskop-Deffaa. Allerdings müsse der Klimaschutz so gestaltet werden, „dass er die einkommensarmen Haushalte finanziell nicht überfordert“. Die Caritas-Präsidentin bezeichnete es in diesem Zusammenhang als „falsches Signal, die Luftverkehrssteuer zu senken und gleichzeitig das Deutschlandticket zu verteuern“.

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Dafür muss der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) deutlich sinken. Um das zu erreichen, gilt seit 2021 ein CO2-Preis für Heizen und Verkehr, der 2026 weiter steigen wird. Händler, die Öl, Gas, Benzin oder Diesel verkaufen, müssen dafür Emissionszertifikate erwerben. Diese Kosten geben sie an die Verbraucher weiter. Die Einnahmen fließen in den sogenannten Klima- und Transformationsfonds.