Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) berichtet von gezielten Hackerangriffen auf eine eigene Online-Petition für ein Böller-Verbot zu Silvester. Die von einer niederländischen IP-Adresse ausgehenden Angriffe hätten am Sonntag für eine Stunde und am Montag für zwei Stunden die Online-Petition auf der Webseite der DUH lahmgelegt, bevor es gelungen sei, sie wieder online zu stellen, teilte die Deutsche Umwelthilfe am Montag in Berlin mit.
Das Ziel der Petition für ein Ende der Silvesterböllerei sei, Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) Anfang Januar mehr als eine Million Unterschriften zu präsentieren. Bislang haben die Petition mehr als 850.000 Menschen unterzeichnet.
Hackerangriffe sind „neue Qualität“
Laut DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch erlebt die Umwelthilfe seit Monaten Angriffe fossiler Konzerne und rechter Politiker. Die seit Sonntag stattfindenden Hackerangriffe hätten aber eine „neue Qualität“, so Resch: „Diese richteten sich gezielt gegen unser Beteiligungsportal.“ Gegen die noch unbekannten Verantwortlichen des Angriffs „auf zivilgesellschaftliches Engagement und demokratische Beteiligung“ sei Strafanzeige gestellt worden.
In den vergangenen Tagen seien täglich mehr als 20.000 neue Unterschriften hinzugekommen, so Resch weiter. Hinter einem Böller-Verbot stehe längst keine Einzelorganisation mehr, sondern die Forderung werde von 62 Organisationen getragen. Darunter ist auch der Berliner Landesverband der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der mit einer eigenen Online-Petition bislang 2,5 Millionen Unterschriften gesammelt hat.


