Erneut mehr Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte

Erneut mehr Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte
Justizministerin Hubig will Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte härter bestrafen. Zahlen des Bundeskriminalamts zeigen, dass Gewalttaten gegen Einsatzkräfte weiter zunehmen.

Berlin (epd). Angriffe auf Polizei- und Einsatzkräfte haben im vergangenen Jahr leicht, innerhalb der vergangenen zehn Jahre drastisch zugenommen. Wie aus einem am Montag vom Bundeskriminalamt veröffentlichten Lagebild hervorgeht, gab es 2024 insgesamt 46.367 Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten. Das waren 0,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor, im Vergleich zum Jahr 2015 bedeutet das allerdings ein Plus von 38,5 Prozent.

106.875 Polizistinnen und Polizisten wurden 2024 Opfer einer Gewalttat im Einsatz. Das waren 1.167 betroffene Beamtinnen und Beamte mehr als im Jahr zuvor. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte mit Blick auf die Zahlen, Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte sei „längst kein Ausnahmefall mehr, sondern gehört für viele leider zum Alltag“. Respekt und Rücksicht gingen zunehmend verloren.

Fast 3.000 Rettungskräfte im Dienst angegriffen

Im vergangenen Jahr wurden laut Lagebild zudem 1.012 Feuerwehrkräfte und 2.916 sonstige Rettungskräfte im Einsatz gewaltvoll angegriffen. Am Montag war bekannt geworden, dass Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) Angriffe auf Polizei- und Einsatzkräfte schärfer ahnden will.