Branchenverband: Silvesterfeuerwerk stiftet Gemeinschaft

Branchenverband: Silvesterfeuerwerk stiftet Gemeinschaft
Jedes Jahr wird über die Gefahren und die Kosten des Silvesterfeuerwerks diskutiert. Der Branchenverband für Pyrotechnik sieht in der Böllerei tief verwurzeltes Brauchtum mit kultureller Bedeutung.

Berlin (epd). Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk sieht im alljährlichen Silvesterfeuerwerk einen tief verwurzelten Brauch, der auch einer Sehnsucht nach Gemeinschaft entspricht. „Silvesterfeuerwerk erzeugt einen sozialen Resonanzraum“, erklärte der Geschäftsführer des Vereins, Felix Martens, am Montag. Der gemeinsame Blick in den erleuchteten Nachthimmel stifte ein Gefühl von Gemeinschaft und überbrücke für Minuten soziale Grenzen.

„Der Brauch zum Jahreswechsel ist individuell und dennoch demokratisch und kollektiv“, führte der Vertreter des Branchenverbandes aus. Die hohe Nachfrage nach Feuerwerk sei Ausdruck einer Sehnsucht nach Gemeinschaft und gemeinsamen Ritualen. Zugleich rief der Verband zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Pyrotechnik auf und warnte vor illegaler Pyrotechnik sowie vor gefährlichen Eigenbauten.

Hilfswerk wünscht sich Brot statt „Böller“

Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ hatte am Wochenende zu seiner seit mehr als 40 Jahren bestehenden Aktion „Brot statt Böller“ aufgerufen. Ziel ist es, dass Menschen weniger Geld für Feuerwerk ausgeben und das eingesparte Geld stattdessen spenden. „Im vergangenen Jahr zündeten Menschen in Deutschland Feuerwerk für rund 200 Millionen Euro“, erklärte das Hilfswerk in Berlin. „Mit nur einem Teil dieses Geldes könnten Projekte ermöglicht werden, die Menschen im Globalen Süden ein dauerhaft würdiges Leben schenken.“