ZdK-Präsidentin fordert mehr Tempo bei Weg zur Diakoninnenweihe

ZdK-Präsidentin fordert mehr Tempo bei Weg zur Diakoninnenweihe
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, fordert mehr Tempo beim Weg zur Diakoninnenweihe. In der katholischen Kirche gebe es derzeit eine "ganz große und bedrängende Gerechtigkeitslücke", mahnt sie.

Düsseldorf (epd). Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, drängt auf mehr Tempo bei der Einführung von Weiheämtern für Frauen. In der katholischen Kirche gebe es eine „ganz große und bedrängende Gerechtigkeitslücke“, sagte Stetter-Karp der „Rheinischen Post“ (Mittwoch) in Düsseldorf. So sei „jüngst aus Rom erneut eine Bremse auf dem Weg zur Diakoninnenweihe eingelegt“ worden, dabei dränge die Frauenfrage nach ihrer Meinung weltweit.

Stetter-Karp erinnerte daran, dass die Weihe von Diakoninnen bereits auf der Würzburger Synode Mitte der 1970er Jahre von deutschen Bischöfen und Laien gefordert wurde. „Warum sollen Berufungen nicht anerkannt werden, nur weil sie Frauen erfahren?“, mahnte sie. „Wir haben nicht fünf vor zwölf, sondern bereits viele Minuten nach zwölf. Ich sehe, dass Frauen per se hier eine Grenze aufgezeigt wird, die theologisch längst nicht mehr unhinterfragt ist“, sagte die Vertreterin der katholischen Laien in Deutschland.

ZdK-Präsidentin erwartet auch Fortschritte bei Synodalem Weg

Die ZdK-Präsidentin, die seit vier Jahren auch Präsidentin des Synodalen Wegs in Deutschland ist, erwartet zudem Fortschritte bei dem Reformprozess in der katholischen Kirche. Ende Januar wird die sechste und letzte Synodalversammlung der Bischöfe und Laienvertreter in Stuttgart stattfinden, bevor eine Synodalkonferenz den Prozess verstetigen soll. Bis dahin muss aber noch die Satzung für eine solche Einrichtung in Rom Zustimmung finden. Stetter-Karp zeigte sich im Gespräch mit der Zeitung zuversichtlich, dass es demnächst eine Zustimmung geben wird.