Osnabrück (epd). Angesichts des EU-Plans zur Rücknahme des Verbrenner-Aus befürchtet der ADAC eine Lockerung der Klimaziele. „Davor kann ich nur warnen, Europa muss an ehrgeizigen CO2-Minderungszielen festhalten“, sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). Nur so lasse sich die Erderwärmung begrenzen.
„So zu tun, als gäbe es den Klimawandel nicht, wäre ein fataler Irrweg“, sagte Hillebrand. Der ADAC-Chef warb für eine Ausweitung des EU-Emissionshandels auf den Verkehr, was fossilen Sprit verteuern würde. Die CO2-Bepreisung sei das richtige Instrument, um Klimaschutzziele zu erreichen. „Die Leute brauchen den Anreiz, um auf klimaschonende Alternativen zum Diesel und Benziner umzusteigen“, betonte Hillebrand.
Klimaneutralität bis 2050 geplant
Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass der CO2-Ausstoß von Neuwagen nicht wie geplant ab 2035 auf null reduziert werden muss, sondern nur um 90 Prozent. So können auch nach 2035 noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Hybride neu zugelassen werden. Kompensiert werden sollen die verbleibenden Emissionen durch den Verbau von grünem Stahl aus der EU und klimaneutralen Kraftstoffen. Die Europäische Union strebt Klimaneutralität bis 2050 an.


