Berlin (epd). Die ersten frisch 18-Jährigen werden schon im Januar die Fragebögen zur Wehrfassung erhalten. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Freitagabend mitteilte, sollen Mitte Januar die ersten Briefe an diejenigen versendet werden, die seit Anfang Januar volljährig geworden sind. Das Ausfüllen des Fragebogens, mit dem die Bereitschaft für den Dienst in der Bundeswehr abgefragt wird, ist für junge Männer nach dem am Freitag auch vom Bundesrat gebilligten neuen Wehrdienst-Gesetz verpflichtend, der Dienst selbst bleibt freiwillig.
Frauen, die im nächsten Jahr 18 Jahre alt werden, werden ebenfalls angeschrieben. Sie müssen den Fragebogen aber nicht ausfüllen. Die Schreiben werden den Angaben zufolge auch über andere Freiwilligendienste informieren.
Interesse für die Bundeswehr wird in Skala eingetragen
Die Briefe werden nach Angaben des Verteidigungsministeriums einen QR-Code enthalten, der eingescannt zu dem Online-Fragebogen führt. Die Angeschriebenen müssen dort binnen eines Monats zwölf Fragen zur Schul- und etwaigen Berufsausbildung sowie zu Größe, Gewicht und geschätztem Fitnesslevel machen.
Die Bereitschaft, zur Bundeswehr zu gehen, wird anhand einer Skala abgefragt - von 0 für „kein Interesse“ bis 10 für besonders großes Interesse. Gefragt wird auch, ob es eine bevorzugte Gattung gibt, also etwa Heer, Marine oder Luftwaffe, und wie lang man sich den Dienst für die Bundeswehr vorstellen kann.
Ziel des neuen Wehrdienstes ist es, mehr Soldatinnen und Soldaten für die Bundeswehr zu rekrutieren. Der Dienst bleibt zunächst freiwillig, auch wenn die Beantwortung des Bogens verpflichtend ist. Wer nicht antwortet, riskiert ein Bußgeld. Verpflichtend wird für junge Männer künftig auch wieder die Musterung sein.



