Berlin (epd). Knapp 77 Prozent der Deutschen wünschen sich einer Umfrage zufolge bessere Lebensbedingungen für landwirtschaftlich genutzte Tiere. Zudem befürworten mehr als 71 Prozent strengere Gesetze, um Nutztiere besser zu schützen, wie die Albert Schweitzer Stiftung am Freitag in Berlin mitteilte. Besonders ausgeprägt ist die Überzeugung für bessere Lebensbedingungen unter den 50- bis 64-Jährigen (83 Prozent) und bei der Generation 65 Plus (81,5 Prozent).
Gleichzeitig wissen 41 Prozent der Befragten laut der Erhebung nicht, was sie in der Adventszeit unternehmen könnten, um Tieren zu helfen. 17,7 Prozent geben an, weniger oder gar keine tierischen Produkte essen zu wollen.
Kinderlose besonders tierfreundlich
Ein sehr hohes Interesse an besserem Tierwohl besitzen demnach Grünen-Wähler. Mehr als 95 Prozent von ihnen wünschen sich bessere Lebensbedingungen für die Tiere. Am wenigsten an Tierwohl interessiert sind AfD-Wähler (63,1 Prozent). Kinderlose (80,4 Prozent) wünschen sich deutlich häufiger als Menschen mit Kindern (66,3 Prozent) ein besseres Leben für Nutztiere. Zudem bejahten Frauen die Frage häufiger als Männer.
Während es zwischen Ost und West nur wenig Unterschiede in der Beantwortung der Frage gab, äußerten sich die Bewohner der einzelnen Bundesländer doch unterschiedlich. In Berlin befürworten mit 82,8 Prozent die meisten Menschen mehr Tierwohl, während in Thüringen das wenigste Interesse daran herrscht (65,9 Prozent).
Für die Erhebung befragte das Institut Civey im Auftrag der Albert Schweitzer Stiftung Ende November 2025 online 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren.



