Hannover (epd). Die von der Polizei Hannover eingeleiteten Ermittlungen wegen Aufklebern, die zum Mord an der AfD-Politikerin Alice Weidel aufrufen, sind eingestellt worden. „Die Urheberschaft konnte nicht geklärt werden“, sagte Staatsanwältin Kathrin Söfker am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Aufkleber mit dem Logo der Linksjugend Hannover waren im Sommer im Stadtgebiet der Landeshauptstadt verteilt worden. Es gebe jedoch keine Anhaltspunkte, dass die Jugendorganisation dahinterstecke, sagte Söfker.
Auf dem Sticker ist das Gesicht der AfD-Parteivorsitzenden mit einem Fadenkreuz markiert. Darunter ist zu lesen: „Aim Here!“ (auf Deutsch: „Hier zielen“). Am unteren Bildrand ist das Logo der Linksjugend Hannover abgebildet. Die Polizei hatte daher wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und des Verdachts der Bedrohung ermittelt. Zuvor hatten die AfD-Stadtratsfraktion in Hannover sowie der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Stephan Bothe, Anzeige erstattet.
Ein Sprecher der Linksjugend Hannover hatte im Oktober auf epd-Anfrage die Urheberschaft bestritten und von einer „von der AfD inszenierten Schmutzkampagne“ gesprochen. Die Aufkleber seien weder von der Linksjugend Hannover noch von deren Sprechern in Auftrag gegeben worden. Gleiches gelte für den Landesverband und den Landesvorstand der Linkspartei.



