DAK: Rauschtrinken unter Kindern und Jugendlichen auf Rekordtief

DAK: Rauschtrinken unter Kindern und Jugendlichen auf Rekordtief
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen einer Alkoholvergiftung behandelt werden mussten, ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Die Krankenkasse DAK sieht jedoch keinen Grund zur Entwarnung.

Frankfurt a. M., Hamburg (epd). Die Zahl der Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen ist auf den tiefsten Stand seit 25 Jahren gesunken. 2024 wurden in Deutschland 8.781 Jungen und Mädchen zwischen 10 und 19 Jahren wegen übermäßigem Alkoholkonsum in einer Klinik behandelt, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg unter Verweis auf eine aktuelle Analyse des Statistischen Bundesamts mitteilte. Im Vergleich zu 2023, als 9.272 Jugendlichen mit einem Rausch ins Krankenhaus gekommen seien, sank die Zahl der Fälle um 5,3 Prozent.

Etwas mehr als die Hälfte von ihnen waren den Angaben zufolge Jungen: 2024 seien 4.513 Jungen und 4.268 Mädchen wegen Trunkenheit behandelt worden. Der Rückgang bei Jungen zwischen 10 und 15 Jahren sei dabei mit acht Prozent besonders deutlich.

Hohe Dunkelziffer

Dieser rückläufige Trend ist laut DAK seit Jahren zu beobachten. 2012 etwa seien noch 26.673 Fälle registriert worden. „Der deutliche Abwärtstrend ist sehr erfreulich“, sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er sieht darin jedoch keinen Grund zur Entwarnung. So gebe es Suchtexperten zufolge neben den erfassten Alkoholvergiftungen eine hohe Dunkelziffer beim Alkoholmissbrauch von Kindern und Jugendlichen.

Die Krankenkasse setzt daher ihre bundesweite Präventionskampagne „bunt statt blau“ fort. Die Kampagne warnt mit Plakaten, die Kinder und Jugendliche selbst gestalten, vor den Gefahren des Alkoholkonsums. Schirmherr der Kampagne ist der Bundesbeauftragte für Sucht- und Drogenfragen, Hendrik Streeck.