Heiliges Jahr endet mit Papstmesse zum "Jubiläum der Gefangenen"

Heiliges Jahr endet mit Papstmesse zum "Jubiläum der Gefangenen"
Am Wochenende findet in Rom die letzte Großveranstaltung im Rahmen des Heiligen Jahres 2025 statt. Die Wallfahrt der Gefangenen war ein wichtiges Anliegen des verstorbenen Papstes Franziskus.

Rom (epd). In Rom steht mit der „Pilgerfahrt der Gefangenen“ das letzte große Event des Heiligen Jahres an. Von Freitag an kommen Häftlinge, Gefängnisseelsorger und Gläubige zu Gebeten anlässlich der Wallfahrt zusammen. Am Sonntagvormittag ist eine Heilige Messe mit Papst Leo XIV. im Petersdom geplant, wie der Vatikan mitteilte.

Den Fokus auf die Gefangenen hatte Leos Amtsvorgänger, Papst Franziskus, gelegt, der an Weihnachten 2024 das Heilige Jahr der Hoffnung ausgerufen hatte. Am zweiten Weihnachtsfeiertag öffnete er damals neben der Heiligen Pforte im Petersdom, auch symbolisch eine Pforte in der römischen Haftanstalt Rebibbia.

„Ich wollte, dass wir alle, die wir hier sind, drinnen und draußen, die Möglichkeit haben, die Tore unseres Herzens aufzumachen und zu verstehen, dass die Hoffnung nie enttäuscht“, sagte Franziskus damals. Am Ostermontag war er im Alter von 88 Jahren gestorben.

Franziskus sah Gefangene als Teil der Gesellschaft

Franziskus lagen die Gefangenen als Teil der Gesellschaft seit Beginn seines zwölfjährigen Pontifikats am Herzen. Die traditionelle Geste der Fußwaschung an Gründonnerstag vollzog er anders als seine Vorgänger meist in Haftanstalten. 2024 hatte Franziskus als erster Papst überhaupt die Biennale in Venedig besucht, wo der Pavillon des Vatikans im dortigen Frauengefängnis untergebracht war.

Vom 25. Dezember an werden die Heiligen Pforten der vier Papstbasiliken in Rom wieder geschlossen, beginnend mit jener zur Basilika Santa Maria Maggiore. Als letzte wird die Heilige Pforte zum Petersdom am 6. Januar 2026 geschlossen. Damit endet offiziell das Heilige Jahr.

Die Tradition der Jubiläen reicht bis ins Mittelalter zurück. Seit 1450 findet sie - mit wenigen Unterbrechungen - alle 25 Jahre statt. Es gibt aber auch außerordentliche Jubiläen. 2033 will die katholische Kirche erneut ein Heiliges Jahr begehen, 2.000 Jahre nach der überlieferten Auferstehung von Jesus Christus.