Köln (epd). Mehr Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr Geld gespendet. Das Spendenvolumen stieg 2024 um 13 Prozent auf insgesamt 14 Milliarden Euro, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse des industrienahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ergibt. Die Spendensumme pro Kopf und der Anteil der spendenden Menschen seien ebenfalls gestiegen: pro Kopf hat das Institut einen Schnitt von 415 Euro errechnet und damit etwa 13 Euro mehr als im Vorjahr. Fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung habe 2024 Geld gespendet und damit knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Die IW-Berechnungen basieren den Angaben zufolge auf einer Online-Befragung mit knapp 5.300 Menschen ab 18 Jahren im Sommer 2024. In der Datenauswertung seien Spenden bis einschließlich 30.000 Euro berücksichtigt worden.
Große Unterschiede nach Bundesländern
Regional sind die Werte unterschiedlich: Die Spanne reicht dem Institut zufolge von 200 Euro in Sachsen-Anhalt bis knapp 569 Euro in Baden-Württemberg. Vergleichsweise viel Geld werde auch in Bayern (501 Euro) und Hessen (489 Euro) gespendet. „Diese Länder zeichnen sich durch eine starke Wirtschaftskraft aus“, hieß es in der Analyse. Nordrhein-Westfalen (380 Euro), Schleswig-Holstein (373 Euro) und das Saarland (372 Euro) lägen im Mittelfeld. Am unteren Rand der Spendenskala stünden neben Sachsen-Anhalt auch Rheinland-Pfalz (267 Euro) und Niedersachsen (268 Euro).
Damit bleibe Deutschland „eine spendenstarke Gesellschaft“, betonte das IW mit Blick auf die Zahlen für 2024. Der Deutsche Spendenrat rechnet in diesem Jahr allerdings mit weniger Spendeneinnahmen für gemeinnützige Organisationen.



