Dessau-Roßlau (epd). Das Umweltbundesamt wirbt für eine „ambitionierte Klimaschutz-Roadmap“. Das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 in Deutschland sei erreichbar, teilte die zentrale Umweltbehörde der Bundesrepublik unter Verweis auf eine neue Studie am Dienstag in Dessau-Roßlau mit. Dafür müssten jedoch auch die kurzfristigen Klimaschutzziele bis 2030 konsequent verfolgt werden.
Der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, betonte, die kommende Dekade von 2030 bis 2040 sei entscheidend, um in 20 Jahren die Treibhausgasneutralität in Deutschland sicher zu erreichen. Grundlage dafür sei der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger. Auf Basis eines konsequenten Ausbaus der erneuerbaren Energien müsse stärker auf die Nutzung von Strom gesetzt werden. Für den Transport der benötigten Strommengen sowie für deren intelligenten Einsatz seien der Ausbau und die Digitalisierung des Stromnetzes zentral.
Fernwärme ausbauen
Zudem seien der Ausbau und die Dekarbonisierung bestehender Fernwärmenetze Basis für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung, hieß es. Die grüne Wasserstoffwirtschaft sei das Fundament der Transformation, insbesondere für die Industrie. Für unvermeidbare Restemissionen müssten sogenannte Kohlenstoffsenken in der Landwirtschaft und in Wäldern massiv aufgebaut werden. Kohlenstoffsenken sind natürliche Biotope und technische Anlagen, die Kohlenstoff aufnehmen und so die Konzentration des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre verringern.



