Düsseldorf (epd). Die Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek wirbt für einen offeneren Umgang mit Erkrankungen in der Spitzenpolitik. Sie selbst leide an Migräne, sagte Reichinnek der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montag). „Ich habe diese Erkrankung, und sie belastet mich massiv.“ Viele Termine könne sie bei Migräne nur mit Medikamenten wahrnehmen. „Ein sehr starkes Mittel, das dazu führt, dass man sich nicht mehr so gut konzentrieren kann“, erzählte Reichinnek.
Sie würden niemanden in der Politik dazu auffordern, solche Sachen öffentlich zu machen. „Weil es eine sehr private Entscheidung ist“, sagte Reichinnek. „Aber natürlich ist es ein wichtiges Zeichen, das für Sichtbarkeit sorgt. Gerade bei Migräne.“ Doch auch Krankheiten wie Endometriose bräuchten „Präsenz, weil sie unfassbar viele Leute betreffen“, forderte die Politikerin.
Zwei Millionen Frauen von Endometriose betroffen
Endometriose ist eine chronische Erkrankung von Frauen. Dabei handelt es sich um krankhafte Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, besonders häufig sind starke Unterleibsschmerzen bei der Regelblutung. Schätzungen zufolge sind in Deutschland zwei Millionen Frauen im gebärfähigen Alter betroffen.



