Berlin (epd). Angesichts von Diskussionen um Rente und Wehrpflicht fordert der Berliner Bischof Christian Stäblein mehr Mitspracherechte der Jüngeren. In der öffentlichen Diskussion schienen junge Menschen oft nur die Objekte eines sozialen Pflichtjahres oder notwendiger Wehrfähigkeit zu sein, sagte Stäblein am Samstag im RBB-Hörfunk 88,8: „Sie sind aber Subjekte. Menschen mit gleicher Würde, Mitspracherecht, Einschätzungskraft und Vielfalt.“
Zugleich hätten auch die Älteren ein Recht auf Würde. „Ob bei Rente, Wehrdienst, ob bei Kostenrechnungen oder Pflichtdienst, nur im Miteinander wird das alles funktionieren“, sagte der Bischof. Die Älteren nur als Last für die Jungen wahrzunehmen, sei würdelos.
Verbunden bleiben
So wie der Bischof Nikolaus von Myra, Namensgeber des Nikolaustages, für die Kinder sorgte und den Älteren zur Seite stand, „so brauchen auch wir den Blick aufs Ganze“, sagte Stäblein. Wichtig sei, „dass wir über die Generationen hinweg ins Helfen, ins Gespräch, ins Füreinander kommen statt ins Gegeneinander und aneinander vorbei“: „Hauptsache wir bleiben miteinander verbunden in allen wichtigen Fragen der Gegenwart und füreinander da über alle Altersgrenzen hinweg.“



