Berlin (epd). Nur ein Bruchteil der von einem möglichen Wehrdienst betroffenen Generation will einer Umfrage zufolge zur Bundeswehr. Die am Donnerstag veröffentlichte Erhebung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) belegt zudem eine hohe Zustimmung zu einem verpflichtenden Gesellschaftsjahr. Für die Wiedereinführung der Wehrpflicht sprachen sich zwar 58 Prozent aller Befragten aus. Aber nur 23 Prozent würden tatsächlich in der Armee dienen - unter den 18- bis 28-Jährigen sogar nur 14 Prozent.
Die größte Differenz gibt es zwischen den Geschlechtern, weil nur 9 Prozent der Frauen, aber 36 Prozent aller Männer dienen würden. Unterschiede gibt es demnach auch nach der ethnischen Herkunft: 26 Prozent derjenigen ohne Migrationshintergrund würden sich zum Wehrdienst bereit erklären, 20 Prozent derjenigen, deren Eltern eingewandert sind, und 14 Prozent der selbst Eingewanderten.
Die Umfrage belegt eine hohe Zustimmung zu einem verpflichtenden Gesellschaftsjahr: Vier von fünf Befragten (79 Prozent) sprechen sich dafür aus. Nach den Bereichen gefragt, in denen sie sich am ehesten engagieren würden, zeigen sich klare Präferenzen: Besonders häufig genannt werden der Umwelt- und Naturschutz (41 Prozent) sowie die Kinder- und Jugendarbeit (36 Prozent). Auch an der Mitarbeit in Bildungseinrichtungen (31 Prozent) sowie in Feuerwehr und Katastrophenschutz (23 Prozent) gibt es Interesse.



