AOK warnt vor aktuell höherer Verbrennungsgefahr für Kinder

AOK warnt vor aktuell höherer Verbrennungsgefahr für Kinder
In der Vorweihnachtszeit steigt laut AOK das Risiko für Verbrennungen bei Kleinkindern. Mit geeigneten Vorsichtsmaßnahmen könnten jedoch viele Unfälle vermieden werden.

Dortmund (epd). Die Krankenkasse AOK mahnt zur Adventszeit vor einem erhöhten Verletzungsrisiko von Kindern etwa beim Plätzchenbacken. Jedes Jahr müssten zahlreiche Kinder in Nordrhein-Westfalen mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt werden, erklärte die AOK-Nordwest am Mittwoch in Dortmund. Besonders betroffen seien Kinder bis zu fünf Jahren.

„Kleine Kinder können häufig die Gefahr von brennenden Kerzen oder heißen Ofenblechen nicht einschätzen“, warnte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Unfallort in der Vorweihnachtszeit sei oft die Küche, etwa durch Herd, Backofen oder heiße Plätzchenbleche.

Unfälle durch Vorsichtsmaßnahmen verhindern

Die meisten Unfälle mit kleinen Kindern könnten mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden, erklärte die Krankenkasse. Streichhölzer und Feuerzeuge sollten konsequent weggeschlossen, Adventskränze nie unbeaufsichtigt gelassen und Tassen oder Kannen mit heißen Getränken immer weit entfernt vom Tischrand gestellt werden.

Wenn sich Kinder verbrannt oder verbrüht hätten, sei es wichtig, Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen, rät die Krankenkasse. In Brand geratene Kleidung sollte zuerst gelöscht werden. Bei Verbrühungen müsse die durchtränkte Kleidung rasch, aber vorsichtig ausgezogen werden. Kleinflächige Verbrennungen könnten am besten mit handwarmem Wasser gekühlt werden.

Bei größeren Verbrennungen den Notruf 112 wählen

Bei großflächigen Verbrennungen sollten betroffene Körperteile mit einem keimfreien Verbandstuch abgedeckt werden, hieß es. „Bei größeren Verbrennungen sollten Eltern schnell den Notruf 112 wählen“, empfiehlt AOK-Chef Ackermann. Brandsalben, Brandbinden oder Öl dürften nicht auf die Wunde aufgetragen werden, weil sie die Hitze im Gewebe hielten und so verhinderten, dass die Haut mit Luft versorgt werde. Eis und Eiswasser linderten zwar erst einmal den Schmerz, könnten aber das Gewebe zusätzlich schädigen.