Keine Israel-Flagge mehr vor Rotem Rathaus

Keine Israel-Flagge mehr vor Rotem Rathaus
Mehr als zwei Jahre lang wehte vor dem Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters von Berlin die israelische Flagge. Am Dienstag wurde sie vom Mast geholt.

Berlin (epd). Die Israel-Flagge vor dem Roten Rathaus in Berlin ist eingeholt worden. Sie soll nun an die Partnerstadt Tel Aviv übergeben werden, teilte die Senatskanzlei am Dienstag mit. Die Flagge war nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 vor dem Amtssitz des Berliner Regierungschefs gehisst worden. Sie sollte vor dem Roten Rathaus Solidarität mit Israel und den von der Hamas verschleppten israelischen Geiseln zum Ausdruck bringen.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte am Dienstag, dass die letzten lebenden Geiseln aus der Terror-Gefangenschaft der Hamas im Oktober endlich freigekommen sind. Sie hätten inzwischen nach schlimmem Leid und Folter in ihre Heimat Israel zurückkehren können. „Ich habe immer gesagt, dass die Flagge Israels so lange vor dem Roten Rathaus in Berlin weht, so lange noch eine Geisel von der Hamas gefangen gehalten wird“, betonte der CDU-Politiker.

Übergabe an Tel Aviv

Nun sei es Zeit, „mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken“. Wegner kündigte an, die Flagge „aus Verbundenheit mit unserer Partnerstadt Tel Aviv“ an seinen Amtskollegen und Freund Ron Huldai zu senden. Huldai ist Oberbürgermeister von Tel Aviv. Zugleich versicherte Wegner, im Kampf gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit nicht nachzulassen. Es werde alles dafür getan, dass Jüdinnen und Juden in Berlin und Deutschland sicher leben könnten.