Berlin (epd). Das Bundesinnenministerium hat einen neuen Beraterkreis zur Bekämpfung von Islamismus berufen. Aus der „Task Force Islamismusprävention“ wird der „Beraterkreis Islamismusprävention und Islamismusbekämpfung“, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Aufgabe des Gremiums unter Leitung des Parlamentarischen Staatssekretärs Christoph de Vries (CDU) soll die Erarbeitung eines Bund-Länder-Aktionsplans mit einem „ganzheitlich strategischen Ansatz“ sein, hieß es.
Dieser solle konkrete Handlungsempfehlungen in Themenfeldern wie Prävention und Repression im digitalen Raum, Aufklärung und Sensibilisierung öffentlicher Stellen, Islamismusfinanzierung und ausländische Einflussnahme enthalten, erklärte de Vries. Themen seien außerdem wissenschaftliche Grundlagenforschung zum Thema Islamismus, Förderung der Errichtung von Lehrstühlen, Radikalisierung und religiöses Mobbing an Schulen sowie islamistischer Antisemitismus. Zudem gehe es um die Errichtung einer „Dokumentationsstelle Politischer Islam“.
Ministerium beruft 15 Fachleute
Es gehe darum, den islamistischen Extremismus als Nährboden für Terrorismus in den Blick zu nehmen, hieß es. Dafür werde der Beraterkreis künftig ein breiteres Themenspektrum abdecken. Die bisherige, vor gut einem Jahr eingerichtete Task Force fokussierte sich auf das Thema Online-Radikalisierung.
Für den neuen Beraterkreis hat das Ministerium 15 Expertinnen und Experten berufen. Dazu gehören der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster, Mouhanad Khorchide, der Extremismus-Experte und Psychologe Ahmad Mansour, der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinschaft Deutschland, Ali Ertan Toprak, und die Integrationsbeauftragte des Berliner Bezirks Neukölln, Güner Balci.




