Dachau, Berlin (epd). Die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg bekommen in den kommenden Jahren 21,8 Millionen Euro vom Bund für Modernisierungsprojekte. „Gedenkstätten wie Dachau und Flossenbürg sind unverzichtbare Orte des Lernens, der Trauer und der Mahnung“, sagte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer einer Mitteilung zufolge bei einem Besuch am Mittwoch in der KZ-Gedenkstätte Dachau. „Wir tragen Verantwortung dafür, dass sie für kommende Generationen erhalten bleiben und moderne Formen der historischen Bildung ermöglichen.“
17,5 Millionen für Dachau - 4,3 Millionen für Flossenbürg
In Dachau geht es um das Projekt „Lernen am Ort - Lernen vom Ort“, mit dem die rekonstruierten Häftlingsbaracken zu einem modernen Lern- und Ausstellungszentrum umgestaltet werden sollen. Die Gesamtkosten betragen 38,8 Millionen Euro, davon übernimmt der Bund 17,5 Millionen Euro. In Flossenbürg soll das ehemalige Verwaltungs- und Gefolgschaftsgebäude des SS-Unternehmens „Deutsche Erd- und Steinwerke“ erschlossen und für die Gedenkstätte umgenutzt werden. Von den 8,9 Millionen Euro Gesamtkosten will der Bund 4,3 Millionen Euro bereitstellen.
Am 12. November hatte das Bundeskabinett die neue Gedenkstättenkonzeption des Bundes, die künftig die Grundlage für die Förderung und Weiterentwicklung der Gedenkstätten bildet, beschlossen. Das neue Gedenkstättenkonzept stärke die Erinnerungskultur nachhaltig, sagte der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, beim Rundgang laut Mitteilung. Dies sei ein klares Bekenntnis zur historischen Verantwortung. KZ-Gedenkstätten-Leiterin Gabriele Hammermann sagte, dass man den Besuchern trotz der des Verlustes der Zeitzeugengeneration die Geschichte des Ortes mit einem zeitgemäßen Ausstellungskonzept vermitteln wolle.



