Bonn (epd). Mit der Kampagne „Orange the World“ macht der Verein UN Women Deutschland vom 25. November bis 10. Dezember auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Unter dem Motto „Stoppt Gewalt gegen Frauen“ ruft die Organisation Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Bürger dazu auf, „entschieden gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorzugehen“, erklärte der Verein am Montag in Bonn. Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne stehe Gewalt, die Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit erlebten: auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln, am Arbeitsplatz, im Sport oder online.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist laut UN Women Deutschland eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen weltweit, in den meisten Fällen ausgeübt von Männern, die den Frauen nahestehen. Dennoch erlebten und fürchteten Frauen auch täglich Gewalt im öffentlichen Raum.
Frauen fordern von Bund und Ländern Gesamtstrategie gegen Gewalt
UN Women Deutschland, eins von 13 nationalen Komitees der UN Women weltweit, fordert den Angaben zufolge von Bund und Ländern eine Gesamtstrategie zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, umfassende Präventionsarbeit und gezielte Täterarbeit. Ebenso geht es dem Verein um Reformen im Sorge- und Umgangsrecht, die Sensibilisierung von Justiz und Polizei sowie Ausbau und Finanzierung flächendeckender Beratungs- und Schutzangebote. Die Kampagne „Orange the World“ der Vereinten Nationen gibt es seit 1991.
Die Farbe „Orange“ symbolisiert den Angaben zufolge das Versprechen für eine bessere, leuchtende Zukunft ohne Gewalt. Weltweit finden zwischen dem Internationalen Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen (25. November) und dem Tag der Menschenrechte (10. Dezember) Aktionen statt. Zum Auftakt am 25. November gibt es unter anderem in Bonn einen Lichterzug von der Kreuzkirche zum Bonner Marktplatz, in Berlin eine Aktion in einem Drogeriemarkt an der Tauentzienstraße und in Hannover einen Orange-Day-Lauf, der am Platz der Menschenrechte startet.




