Dresden (epd). Die Vorsitzende der Union Evangelischer Kirchen (UEK), Dorothee Wüst, bedauert, dass die lutherischen Kirchen eine Integration in die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) derzeit ablehnen. Das sei zu respektieren, sagte die pfälzische Kirchenpräsidentin Wüst am Montag bei Beratungen der UEK in Dresden. „Es braucht Geduld“, sagte die UEK-Vorsitzende: „Was nutzt, ist im Gespräch zu bleiben.“
UEK will Konvent in Kirchenkonferenz bilden
Die Union Evangelischer Kirchen (UEK) wird von zwölf Landeskirchen gebildet. Diese überwiegend unierten Kirchen gingen aus dem Zusammenschluss reformierter und lutherischer Kirchen im 19. Jahrhundert in Preußen und anderen deutschen Ländern hervor. Bis 2027 will die UEK in den Rechts- und Organisationsrahmen der EKD übergehen und als Konvent in der Kirchenkonferenz, der Vertretung der 20 Landeskirchen in der EKD, fortbestehen.
Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) als Bund von sieben EKD-Landeskirchen will eine größere Eigenständigkeit bewahren. Kirchenpräsidentin Wüst sagte in der UEK-Versammlung bei der evangelischen Jahrestagung in Dresden, Vertreterinnen und Vertreter der VELKD fürchteten im Zuge struktureller Veränderungen den Verlust lutherischer Identität. Sie habe aber die Hoffnung, dass sich mit Beharrlichkeit noch etwas in Bewegung setzen lasse.




