Welthungerhilfe warnt vor Kürzungen beim Klimaschutz

Welthungerhilfe warnt vor Kürzungen beim Klimaschutz
Wer das Klima schützt, bekämpft auch den Hunger, sagt die Präsidentin der Welthungerhilfe. Sie fordert von der Bundesregierung ein deutliches Signal für Klimagerechtigkeit.

Berlin (epd). Die Welthungerhilfe appelliert an die Bundesregierung, sich beim Treffen der Staats- und Regierungschefs vor der bevorstehenden Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém (COP30) gegen Kürzungen bei internationalen Klimaschutzmaßnahmen einzusetzen. „Wer das Klima schützt, bekämpft auch den Hunger“, sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, der „Rheinischen Post“ (Freitag). Sie warnte, jede Streichung bei der internationalen Klimafinanzierung schwäche die Resilienz ganzer Regionen gegenüber den zunehmenden Extremwetterereignissen.

Die Bundesregierung müsse daher anlässlich der Konferenz ein deutliches Signal für Klimagerechtigkeit senden, forderte Thieme. Das bedeute, dass der Bundeshaushalt die zugesagten sechs Milliarden Euro jährlich tatsächlich bereitstellen müsse. „Es geht dabei nicht um Wohltätigkeit, sondern um Gerechtigkeit und Stabilität in einer zunehmend fragilen Welt“, betonte die Präsidentin der Welthungerhilfe.

Unterstützung armer Länder beschäftigt Weltklimakonferenz

Zur 30. Weltklimakonferenz sollen vom 10. bis 21. November Vertreterinnen und Vertreter aus mehr als 190 Staaten in der Amazonasmetropole Belém zusammenkommen. Zu den Schwerpunkten des Treffens zählt die Unterstützung für arme Länder im Kampf gegen die Erderwärmung. Insbesondere über die Anpassung an die Folgen des Klimawandels werden die Delegationen verhandeln.

Bereits am Donnerstag hatte ein der eigentlichen Konferenz vorgeschaltetes Treffen der Staats- und Regierungschefs in Belém begonnen. Bei der Fortsetzung am Freitag wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet.