Noch ein Viertel Deutschlands kommt als Endlager infrage

Noch ein Viertel Deutschlands kommt als Endlager infrage
Nach dem Aus von Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Atommüll ist Deutschland auf der Suche nach einem neuen Standort. Jetzt wurde die Zahl der möglichen Orte weiter eingeengt.

Peine (epd). Bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) weitere Gebiete als nicht geeignet bewertet. Aus einer am Montag von dem bundeseigenen Unternehmen im Internet veröffentlichten Karte geht hervor, dass noch rund ein Viertel der Fläche Deutschlands als möglicher Standort in Betracht kommt und weiter untersucht wird.

Viele der Gebiete, die weiter geprüft werden sollen, liegen in Niedersachsen. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegen ebenfalls mögliche Standorte. Auch Regionen in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen sowie Sachsen werde als potenziell geeignet ausgewiesen.

Mögliche Wirtsgesteine sind Salz, Ton und Granit

2020 hatte die BGE zunächst etwas mehr als die Hälfte der Bundesrepublik als möglicherweise geeignet eingestuft. Im vergangenen Jahr wurde die Fläche eingeengt. Ende 2027 will die BGE einige wenige Standortregionen für die oberirdische Erkundung vorschlagen.

Als sogenannte Wirtsgesteine für das unter der Erde zu errichtende Endlager kommen Salzstöcke, Ton und Granit infrage. Für eine Million Jahre möglichst sicher eingelagert werden sollen rund 1.900 Castorbehälter mit abgebrannten Brennelementen aus Atomkraftwerken und verglasten Abfällen aus der Wiederaufarbeitung.