Caritas: Einsparungen im Sozialbereich verstärken Verelendung

Caritas: Einsparungen im Sozialbereich verstärken Verelendung

Düsseldorf (epd). Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa warnt vor zunehmender Verelendung durch Einsparungen bei sozialen Angeboten. „Insgesamt erleben wir seit einigen Jahren eine Zunahme der Straßenobdachlosigkeit mit einhergehender Verelendung“, sagte sie der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). „Diese Menschen werden kaum mehr von anderen sozialen Diensten und niedrigschwelligen Hilfen aufgefangen, da diese infolge rigider Sparmaßnahmen zurückgefahren oder gar eingestellt werden.“

Generell nehme bei den konfessionellen Angeboten am Bahnhof die Zahl derer zu, die von Verelendung gezeichnet seien, sagte die Caritas-Präsidentin. „Für die Mitarbeitenden der Bahnhofsmissionen ist bedrückend zu sehen, wie viele Menschen ganz offenkundig ohne diese offene Anlaufstelle vereinsamen würden.“

Auch das Thema Drogen spiele eine große Rolle, erklärte Welskop-Deffaa. Die Einrichtungen und Dienste der Caritas berichteten von einer deutlichen Zunahme des Konsums von künstlichen Drogen, die dramatisch schnell in eine starke Abhängigkeit, zu psychischen Veränderungen und Desorientierung führten.