65 Länder unterzeichnen UN-Abkommen gegen Cyberkriminalität

65 Länder unterzeichnen UN-Abkommen gegen Cyberkriminalität

Frankfurt a.M., New York (epd). 65 Länder haben die UN-Konvention gegen Cyberkriminalität unterzeichnet. Es sei die erste globale Vereinbarung, die eine Strafverfolgung von Verbrechen im Internet regelt, teilten die Vereinten Nationen am Samstag (Ortszeit) in New York mit. Die Unterzeichnung in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi sei ein historischer Schritt in Richtung einer sichereren digitalen Welt, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres.

Das Abkommen wurde nach fünf Jahren Verhandlungen in der UN-Generalversammlung im Dezember 2024 angenommen. In Kraft tritt es 90 Tage, nachdem es vom 40. UN-Mitgliedsstaat ratifiziert wurde.

Die Vereinbarung schaffe einen rechtlichen Rahmen zur Ermittlung und Bestrafung von Internetdelikten, vom Einsatz von Schadsoftware zur Lösegelderpressung über Finanzbetrug bis hin zur nicht einvernehmlichen Weitergabe intimer Bilder, teilten die UN mit. Damit sei es der erste internationale Vertrag überhaupt, der letzteres als Straftat anerkennt. Das sei ein bedeutender Sieg für die Opfer von Online-Missbrauch.

Um gegen Cyberkriminalität vorgehen zu können, erleichtere das Abkommen den grenzüberschreitenden Austausch elektronischer Beweismittel und richte ein rund um die Uhr verfügbares Kooperationsnetzwerk zwischen den Staaten ein. „Die UN-Konvention zur Bekämpfung der Cyberkriminalität ist ein wirkungsvolles, rechtsverbindliches Instrument zur Stärkung unserer gemeinsamen Abwehrmaßnahmen gegen Cyberkriminalität“, sagte Guterres bei der Unterzeichnungszeremonie.