Zehn mexikanische Migranten in Gewahrsam in den USA umgekommen

Zehn mexikanische Migranten in Gewahrsam in den USA umgekommen

Mexiko-Stadt (epd). Zehn mexikanische Migranten sind offiziellen Angaben zufolge in diesem Jahr in den USA in Gewahrsam der Einwanderungsbehörde ICE ums Leben gekommen. Das gab das mexikanische Außenministerium am Freitag (Ortszeit) bekannt. Das jüngste Todesopfer sei in den frühen Morgenstunden des Freitags in San Bernardino, Kalifornien gestorben, berichtete die Zeitung „La Jornada“. Der Mann kam während einer Razzia der Einwanderungsbehörde ums Leben, hieß es im Bericht unter Berufung auf den mexikanischen Staatssekretär für Nordamerika, Roberto Velasco.

Velasco zufolge waren die Todesursachen der gestorbenen Mexikaner sehr unterschiedlich. Bei einigen von ihnen habe eine Krankheit zu Komplikationen und letztlich zum Tod geführt. Ein Fall in Dallas sei "äußerst dramatisch und schwierig” gewesen, da der Migrant von einem Schützen aus einem nahe gelegenen Gebäude erschossen wurde, der anschließend vom ICE getötet wurde. In Chicago hätten Beamte der Behörde das Feuer auf den Mexikaner eröffnet.

Außenminister Juan Ramón de la Fuente erklärte, in jedem der Fälle werde die US-Botschaft in Mexiko um umfassende und transparente Ermittlungen gebeten. Die mexikanische Regierung habe mehrmals ihre Ablehnung der Behandlung von Migranten zum Ausdruck gebracht. Seit Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar bis zum 23. Oktober wurden demnach insgesamt 116.320 Mexikanerinnen und Mexikaner aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen. Über 93.000 hätten konsularische Unterstützung erhalten , sagte de la Fuente hinzu.