Heidelberg (epd). Die Sportminister der Länder fordern vom Bund mindestens eine Milliarde Euro für die Sanierung maroder Sportstätten. Das Geld solle aus dem Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ fließen, heißt es in einem Beschluss, den die Sportministerkonferenz laut einer Mitteilung des baden-württembergischen Kultusministeriums vom Freitag bei einem Treffen in Heidelberg gefasst hat. Angesichts großer Investitionsrückstände bei Sporthallen und Schwimmbädern sei der Handlungsbedarf dringend.
Studien hätten zudem gezeigt, dass sich rund drei Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu wenig bewegen. Die am Donnerstag und Freitag tagende Konferenz beschloss daher, leicht zugängliche Sportangebote in Kitas, Schulen und Vereinen gezielt auszubauen. „Wir brauchen eine nationale Bewegung für Bewegung“, sagte die Konferenzvorsitzende und baden-württembergische Sportministerin Theresa Schopper (Grüne). Die Prüfung eines Nationalen Aktionsplans zur Förderung des Jugendsports soll folgen.
Die Minister sprachen sich außerdem für eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele aus. Eine solche Bewerbung sei ein „Zukunftsprojekt, das Menschen verbindet“, sagte Schopper. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, frühzeitig ihre finanzielle Beteiligung zu klären.