Berlin (epd). Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz wird bundesweit vereinheitlicht. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem Vorhaben zu, die bisher bestehenden 27 landesrechtlich geregelten Ausbildungsvarianten abzulösen. Die neue Ausbildung startet 2027 und dauert 18 Monate. Zudem gibt es eine Teilzeitvariante über 36 Monate, und wer schon in der Pflege gearbeitet hat, kann die Ausbildung verkürzen.
Im Fokus soll für die Auszubildenden die Praxis stehen. Es sind Stationen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und bei ambulanten Pflegediensten vorgesehen, damit die Absolventinnen und Absolventen später in allen Versorgungsbereichen arbeiten können. Den theoretischen Teil sollen staatliche und staatlich anerkannte Pflegeschulen übernehmen. Eine Fachkommission soll einen Rahmenlehrplan und einen Rahmenausbildungsplan erarbeiten.
Wer vor Jahresende 2026 eine Ausbildung nach einer der bisherigen landesrechtlichen Regelungen begonnen hat oder beginnt, kann diese noch abschließen. Die Länder können die Frist bis Jahresende 2027 verlängern, wenn der Aufbau der Kapazitäten für die neue Ausbildung mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Die Regierung verspricht sich durch die Neuerungen ein attraktiveres Berufsbild und dadurch mehr Bewerberinnen und Bewerber. Perspektivisch sollen Pflegefachkräfte durch die Assistentinnen und Assistenten entlastet werden. All das soll helfen, den Fachkräftebedarf in der Pflege zu decken.