Welthungerhilfe fordert Zugang nach Gaza für alle Hilfswerke

Welthungerhilfe fordert Zugang nach Gaza für alle Hilfswerke

Bonn, Berlin (epd). Nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas dringt die Welthungerhilfe auf schnelle Hilfe für die hungernden Menschen im Gaza-Streifen. „Jetzt braucht die Bevölkerung schnelle und sichere Unterstützung“, erklärte die deutsche Hilfsorganisation am Mittwoch in Bonn und Berlin. Alle Grenzübergänge sollten sofort geöffnet werden und alle Hilfsorganisationen ungehinderten Zugang bekommen.

Wie viele andere humanitäre Organisationen erhalte die Welthungerhilfe von Israel keine Genehmigungen für die Einfuhr von Hilfslieferungen und verliere so kostbare Zeit, um Menschen vor dem Verhungern zu bewahren, kritisierte Generalsekretär Mathias Mogge. Etwa 640.000 Menschen seien unmittelbar vom Hungertod bedroht. Die Lager seien voll, und deutlich mehr Hilfslieferungen könnten sofort ins Land gelangen.

Die Not der palästinensischen Bevölkerung in Gaza sei dramatisch, warnte das Hilfswerk: Fast zwei Millionen Menschen seien zum Überleben auf Hilfe von außen angewiesen. Es fehle an Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln, Medikamenten und Notunterkünften.

Allein die Welthungerhilfe hat nach eigenen Angaben Hilfsgüter im Wert von über 1,6 Millionen US-Dollar in Jordanien bereitstehen, die umgehend ausgeliefert werden könnten. Bisher dürften neben den Vereinten Nationen jedoch nur wenige Hilfsorganisationen dringend benötigte Güter über die Grenze bringen. Die Welthungerhilfe unterstützt mit lokalen Partnerorganisationen unter anderem Ernährungszentren für Frauen und Kinder und stellt Trinkwasser per Tanklastwagen bereit.