Berlin (epd). Die Präsidentin der evangelischen Hilfsorganisationen „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin, dringt auf ein Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas. „Ein drittes Kriegsjahr darf es nicht geben“, sagte Pruin am Dienstag, dem zweiten Jahrestag des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel. Jeder weitere Kriegstag sei gleichermaßen lebensgefährlich für die noch lebenden israelischen Geiseln und die palästinensische Zivilbevölkerung.
Pruin forderte die Freilassung der rund 50 in der Gewalt der Hamas verbliebenen Geiseln und sagte: „Ein Friedensschluss muss umfängliche und dringend benötigte humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen zulassen, den Wiederaufbau der Basisinfrastruktur angehen und auch das UN-System für Hilfsgüterverteilungen stärken.“ Es gehe jeden einzelnen Tag um Leben oder Tod. „Dieses anhaltende Leid der Zivilbevölkerung und der Geiseln erschüttert mich, und es macht mich fassungslos, wie die Kriegsparteien das humanitäre Völkerrecht missachten“, sagte die „Brot für die Welt“-Präsidentin.
Beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 waren rund 1.200 Menschen in Israel getötet und mehr als 240 in den Gaza-Streifen verschleppt worden. Der Angriff führte zum Krieg zwischen Israel und der Hamas, dem im Gaza-Streifen Zehntausende Menschen zum Opfer fielen. In der ägyptischen Hauptstadt Kairo haben in dieser Woche Gespräche zur Beendigung des Konflikts begonnen.