Unaids begrüßt Initiative zur Preissenkung von HIV-Medikamenten

Unaids begrüßt Initiative zur Preissenkung von HIV-Medikamenten

New York, Genf (epd). Das Hilfsprogramm Unaids hat die Ankündigung neuer finanzieller Vereinbarungen mit Generikaherstellern zur Eindämmung von HIV-Infektionen im Kampf gegen die Immunschwäche-Krankheit Aids begrüßt. Die Abkommen würden den Preis für die HIV-Prävention auf nur 40 US-Dollar pro Person und Jahr senken, erklärte Unaids am Mittwoch am Rande der UN-Vollversammlung in New York.

Es gehe um das antiretrovirale Medikament Lenacapavir, hergestellt vom US-Unternehmen Gilead. Es sei ein „revolutionäres“ Medikament, das mit nur zwei Injektionen pro Jahr eine HIV-Infektion verhindern könne. Der aktuelle Preis für Lenacapavir zur HIV-Behandlung in den USA betrage 28. 000 US-Dollar pro Person und Jahr.

Die Gesundheits-Initiative Unitaid, die Clinton-Health-Access-Initiative (CHAI) und eine andere Institution leisteten dem indischen Generikahersteller Dr. Reddy’s Laboratories finanzielle, technische und regulatorische Unterstützung, um die jährlichen Kosten für Injektionen auf eben 40 US-Dollar zu senken. Eine orale Dosis, die zusammen mit den ersten Injektionen erforderlich sei, werde gemäß der Vereinbarung nicht mehr als 17 US-Dollar kosten.

„Ein Preis von 40 US-Dollar pro Person und Jahr ist ein großer Fortschritt, der dazu beitragen wird, das revolutionäre Potenzial langfristig wirksamer HIV-Medikamente zu erschließen“, sagte Winnie Byanyima, Exekutivdirektorin von Unaids. Schätzungen von UNAIDS zufolge infizierten sich im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Menschen neu mit HIV. Insgesamt lebten 2024 den Angaben zufolge rund 41 Millionen Menschen mit dem Aids-Erreger, 630.000 Menschen seien im Zusammenhang mit Aids gestorben.