Heinrich Schütz Musikfest baut Brücken zwischen den Zeiten

Heinrich Schütz Musikfest baut Brücken zwischen den Zeiten

Weißenfels (epd). Das Heinrich Schütz Musikfest steht in diesem Jahr unter dem Titel „Weltsichten. Zwischen den Zeiten“. Das Festival in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wolle in der ersten Oktoberhälfte dazu einladen, Bezüge zwischen der frühbarocken Welt des Komponisten und dem Heute herzustellen, erklärte Projektleiterin Hanna Viehöfer-Jürgens am Dienstag im sachsen-anhaltischen Weißenfels. Auch die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts sei eine Welt des Wandels gewesen.

Das einzige überregionale Festival, das Heinrich Schütz (1585-1672) gewidmet ist, richtet den Fokus laut Viehöfer-Jürgens daher in diesem Oktober auf eine Vielzahl unterschiedlicher Weltsichten, die musikalisch oder poetisch, naturwissenschaftlich oder religiös gefasst seien. Ziel ist es, gerade in unsicheren Zeiten Menschen zusammenzubringen und Begegnungen zu vertiefen und damit den Dialog zwischen den Zeiten aufzunehmen.

Das Programm vom 2. bis 12. Oktober umfasse mehr als 40 Veranstaltungen, darunter Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Führungen ebenso wie musikalische Gottesdienste und Vespern. Eröffnet wird die elftägige Veranstaltungsreihe am 2. Oktober im thüringischen Bad Köstritz mit einem Konzert des Komponisten Gregor Meyer. Als diesjähriger „Artist in Residence“ wird Meyer viermal mit wechselnden Künstlerkollegen auf der Bühne stehen.

Bei dem Festival erhält die Internationale Heinrich-Schütz-Gesellschaft am 3. Oktober den diesjährigen Heinrich-Schütz-Preis. Der Verein erhalte die silberne Ehrenmedaille für seine Verdienste um die Bewahrung, Erforschung und Verbreitung des musikalischen Erbes von Heinrich Schütz und seiner Zeit.