Genf (epd). Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat die Missachtung der völkerrechtlichen Prinzipien in den Kriegen rund um die Welt beklagt. Zivilisten würden angegriffen und die Grundwerte der UN seien im Gaza-Streifen, in der Ukraine, im Sudan und anderswo unter Beschuss wie niemals zuvor, sagte Guterres am Montag in New York.
Anlässlich einer Feierstunde zum 80. Jahrestag der UN-Gründung 1945 betonte Guterres, dass die Institutionen des Multilateralismus in Gefahr seien. Eine große Rivalität der Staaten sei sehr riskant, wie die Staaten Europas gelernt hätten.
Er erklärte, dass alle Staaten, groß und klein, in den UN zusammengekommen seien, um die Probleme zu lösen, die keine Nation alleine bewältigen könne. Heute sei der Klimawandel eine Bedrohung für die gesamte Menschheit.
Die Gründungsmitglieder der UN unterzeichneten am 26. Juni 1945 in San Francisco die Charta, die am 24. Oktober desselben Jahres in Kraft trat. An diesem Dienstag beginnt die Generaldebatte der 80. UN-Vollversammlung unter Vorsitz der ehemaligen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Deutschland wird in diesem Jahr in der Debatte von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) vertreten.