Wiesbaden (epd). In der ersten Hälfte dieses Jahres sind 5,7 Milliarden Menschen in Deutschland mit Linienbussen und -bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefahren. Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer sei damit zwischen Jahresbeginn und Ende Juni um rund ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, gab das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden bekannt.
Der Anstieg der Fahrgastzahlen im Nahverkehr sei drei Jahre nach Einführung des bundesweit geltenden Deutschlandtickets abgeflacht, hieß es. Im ersten Halbjahr 2023 waren die Fahrgastzahlen binnen eines Jahres noch um zehn Prozent gestiegen, im ersten Halbjahr 2024 noch einmal um sieben Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2023. Zu Beginn des laufenden Jahres war der Preis für das Ticket von 49 auf 58 Euro gestiegen.
Aufgeschlüsselt nach einzelnen Verkehrsmitteln waren die meisten ÖPNV-Nutzenden in Bussen unterwegs: 2,6 Milliarden Fahrgäste entsprächen einem Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Fahrgastzahlen in Nahverkehrszügen stiegen um ein Prozent auf 1,4 Milliarden, „hier war es im Vorjahreszeitraum zu Ausfällen durch Streiks gekommen“, erläuterten die Statistiker. Das Fahrgastaufkommen in Straßenbahnen stieg nur leicht auf rund zwei Milliarden Fahrgäste.
Deutlich zulegen konnte hingegen der Fernverkehr, den vier Prozent mehr Fahrgäste nutzten „als im streikgeprägten ersten Halbjahr 2024“. Im Fernverkehr nutzten im ersten Halbjahr 71 Millionen Fahrgäste Eisenbahnen, ein Plus von vier Prozent. Rund fünf Millionen Menschen waren mit Fernverkehrsbussen unterwegs. Diese Zahl blieb annähernd gleich.